Montag, 26. Dezember 2005

Dance

I WANNA DANCE!


Nume gits hie nid würklech ä Möglechkeit derzue. Ig mues am Sylveschter umbedingt öppis cools finde!

Samstag, 24. Dezember 2005

Nebel, Frühstücksgelage und Postkarten

Heute morgen waren wir alle (David, Joakin, Josh und ich) ziemlich verschlafen. Josh und Joakin waren ziemlich verkatert, das die gestern den ganzen Nachmittag und Abend im Indian Coffee House indisches Bier probiert haben. David und ich hatten sie schon fast als verschollen aufgegeben, als die beiden gestern abend spät nach hause gewankt kamen. Jedenfalls waren wir also heute morgen noch alle im Bett, als plötzlich ein aufgeregter Dr. Jay ins Zimmer gestürmt kam und irgendwas von „smoky, smoky“ redete und mit dem Finger aus dem Fenster zeigte. Verschlafen schauten wir auch aus dem Fenster und tatsächlich: draussen war die dickste Nebelsuppe, wie in Zürich mitten im Winter. Ich habe mich beinahe ein wenig wie in der Schweiz gefühlt. Jedenfalls war dieser Nebel die Sensation des Tages. Alle Inder kamen in dicken Ski-Jacken und Wollmützen zur Arbeit und liessen sich mit dem Nebel fotografieren. Es war wieder einmal typisch; alle Inder haben schön warme Kleider, während wir Volunteers natürlich nur Jeans und T-Shirts mit nach Indien genommen haben. Gemeinsam haben wir dann alle gemütlich Tschai getrunken. Seit Sathyu, der Boss, seit zwei Tagen in den Ferien ist, scheint hier plötzlich niemand mehr so richtig zum Arbeiten aufgelegt zu sein und das ganze Spital tanzt durcheinander.
Während langsam alle Spitalangestellten eintrudelten, waren wir Volunteers, wie jeden Tag damit beschäftigt, unser Frühstückgelage zu präparieren. Da wir am Mittag und am Abend stets eine indische Köchin haben, müssen wir unsere ganze Koch-Kreativität jeweils am Morgen ausleben. Wenn man lange genug in den Protein-Shops sucht und bereit ist genug zu bezahlen, dann findet man in Bhopal sogar Dinge, wie Nutella oder Corn Flakes! Und irgendwo müssen wir ja ein wenig Geld verschwenden ;-) Bis jetzt hatte ich schon folgendes zum Frühstück: Toast, Spiegeleier (mit Roti-Fladenbrot) darin, Rührei, Omelette, Fotzelschnitte, Konfitüre, Honig, Nutella, Corn Flakes, Reis, Spaghetti Carbonara etc etc.

Verschiedentlich werde ich von euch angefragt, ob ich euch nicht eine Postkarte schicken könnte. Da muss ich euch leider enttäuschen. Ich habe vor fast zwei Monaten 2 Päckli, und zwei Briefe und vor drei Wochen 5 Postkarten verschickt. Ich weiss auch, dass mir vor langem drei Leute Sachen geschickt haben. Von alldem ist bis jetzt noch gar nichts angekommen! Mein Vertrauen in die Indische Post ist also ziemlich erschüttert. Am Schalter wurde mir erklärt, der Postweg in die Schweiz dauere 10-14 Tage! Also falls jemand von euch einmal Post von mir bekommen sollte, dann soll er/sie das doch bitte bei mir melden. Bis dann werde ich nichts mehr abschicken und ich empfehle euch auch mir nichts mehr zu schicken. Als ihr einen Brief oder sonst was für mich habt, könnt ihr den gerne Anfang Februar dem Marc mit in den Rucksack geben, bevor er zu mir fliegt.

Übrigens, nicht dass ihr denkt, ich koche den ganzen Tag nur Frühstück! Diese Woche habe ich brav jeden Tag gearbeitet. Ich werde in der ersten Januar-Woche nach Delhi fliegen und dort verschiedene Behörden und Experten für Interviews treffen. Im Moment bin ich daran diese Interview-Termine zu arrangieren. Das heisst viele Telefone, Emails und Faxe.... Die indischen Behörden sind sogar noch komplizierter als die schweizerischen!

Von Weihnachten merke ich nicht gerade viel, ausser dass ich jeden Tag ein Päckli aus meinem Kalender öffne. Ich danke allen ganz herzlich, die da mitgestaltet haben. Ich habe eine Riesenfreude daran! Ich kann all die Nastücher auch ganz gut gebrauchen, da ich fest erkältet bin. Im Moment überlege ich aber, ob ich sie alle zu einem Schneider bringen soll, der mir sie zu einer grossen Decke zusammennäht. Ich hoffe der Marc ist der einzige, der einen wasserlöslichen Filzstift verwendet hat :-P Heute habe ich das 24ste Päckli öffnen können und da war ein Bergkristall von Annina drin! Danke vielmals. Er leuchtet für mich, wenn ich die Berge vermisse.

Also, ich wünsche euch allen eine wunderschöne und behagliche Weihnacht.
Matthias

P.S. Inzwischen ist der Nebel verschwunden und wir haben strahlenden Sonnenschein!

Dienstag, 20. Dezember 2005

Maus

Gestern habend war ich friedlich am einschlafen, als ich plötzlich en Geräusch hörte. Ich öffnete meine Augen und sah über meinem Kopf auf der Eisenstange unter dem Moskitonetz eine Maus sitzen. So sieht mein Bett aus:

Zimmer1

Ich habe keine Ahnung, wie die Maus die Eisenstange hinauf klettern konnte. Jedenfalls sass die Maus da oben auf der Stange. Die Maus erblickte mich, erschrak, zuckte zusammen und viel von der Stange herunter genau in der Richtung meines Gesichtes. In letzter Sekunde konnte ich meinen Kopf noch zur Seite rücken. Phu, das war knapp! ;-)

Ansonsten bin ich meine Interviews mit den Ministern in Dehli am planen.

Auf dem Gelände der Union Carbide Fabrik wurde ein Wachmann ermordet.

Montag, 19. Dezember 2005

Sunntigs-Tourismus

Namaskar Leute
So, gestern habe ich meine Malaria-Medikamente endlich absetzen können. Ich hoffe die Nebenwirkungen hören somit auch bald auf.
Am Samstag habe ich Tanja und Eva auf den Flughafen gebracht und war ein wenig traurig, dass ich an Weihnachten nicht auch in der Schweiz bin. Die beiden sind inzwischen wohlbehalten in der Schweiz angekommen.
Ich habe gestern zusammen mit Emma, das gemacht, was alle mehrbesseren Inder jeden Sonntag tun: Spaziergang am wunderschönen See, Pedalo fahren, im Park des Indira-Gandhi-Museums herum wandern, das Gebäude von Charles Correa anschauen und das Museum besuchen.
Emma hat mir von ihren Transgender-Studies in Indien und Thailand erzählt, ihrem Kulturschock, und dass es in den USA so eine Ausstellung über die Evolution des Menschen, wie in diesem Museum, niemals geben könnte, wegen den christlichen Fundamentalisten.
Dann waren wir noch in einem Fast-Foos-Restaurant und ich habe eine Kathi-Roll gegessen. War ein ziemlich mysteriöser Geschmack.
So, ich stürze mich endlich mal wieder in die Arbeit.
Gruess
Matthias

P.S. Weiter unten kommt endlich der Bericht zu unserem Trip.

Freitag, 16. Dezember 2005

MALARIA_Update

Hoi Zämä
Nur schnell ein kurzes Update zu Malaria: Wir leben alle noch :-P Und es geht uns allen sehr viel besser! Ich habe inzwischen auch mit Malaria-Medikamenten begonnen und Eva konnte heute sogar ihre letzte Dosis nehmen.
Liebe Grüsse an alle
Matthias, Tanja und Eva

Endlich Fotos vom Trip

Hier kommen mal ein paar Fotos von unserem Trip. Für Kommentare bin ich gerade zu schlapp. Die folgen noch:

1
Eine Statue des Gottes Ganesh und im Hintergrund der heilige Fluss Narmada.

Also ein Kurzbericht zu unserem Trip:
Am Sonntag holte ich Tanja und Eva vom Flughafen ab und nach einem Frühstück mit Käse und Brot aus der Schweiz (Hurra!!!) ging es bereits los mit unserer Reise. Mit dabei waren neben uns Terry aus den USA, Marissa aus Hawaii sowie Steve und Becky aus England.
Wir hatten eine holperige 7-Stündige Fahrt eingequetscht in einem Jeep. Der Verkehr hier ist ziemlich beängstigend und unterwegs sahen wir mehrere umgekippte Lastwagen. Ich finde es sehr erstaunlich, dass die Hunde und anderen Tier hier beim herankommen eines Fahrzeuges nicht etwa fliehen, sondern einfach liegen bleiben und weiterschlafen. Für sie ist es ganz selbstverständlich, dass die Fahrer um sie herum slalom fahren.
Am Abend kamen wir sehr erschöpft und mit schmerzenden Knochen in Mandu an. Man bedenke, dass Tanja und Eva inzwischen eine 30-Stündige Reise ohne Schlaf hinter sich hatten. Wir nahmen uns Zimmer in einem sehr nobeln Hotel, das aber trotzdem nur 700 Rupien pro Nacht pro Doppelzimmer kostete.
In den nächsten vier Tagen mieteten wir uns Fahrräder und radelten vergnügt im ganzen Ort herum. Überall hatte es alte Paläste, Moscheen, Burgen und Tempel, die es zu besichtigen galt. Ich genoss vor allem auch die im Vergleich zu Bhopal extrem saubere Luft. Wir machten sehr viele Fotos, vor allem auch von den vielen Kinder, die hier immerzu ek Chocolate, ek Chocolate rufen.

Dann mieteten wir wieder einen Jeep und fuhren einen holperigen Weg hinunter nach Maheswar. Unterwegs kamen wir vorbei an vielen Baumwolle-Feldern und Traktoren beladen mit Baumwolle, dass es aussieht wie Schnee. Dies ist auch das Gebiet, wo die Coop und Migros Bio-Baumwolle herkommt. Jetz weiss ich also, wo meine Unterhose gewachsen ist ;-)

In Maheswar haben wir dann ein noch günstigeres Hotel genommen, dass nur 200 Rupien pro Doppelzimmer kostete. Wir wohnten direkt neben einem grossen Fort, dass ans Flussufer vom heiligen Fluss Narmada gebaut war. Es gab viele Pilger, deren Aufgabe es ist vom Meer bis zur Quelle des Narmada zu pilgern und auf der anderen Flussseite wieder zurück. Diese Pilgerfahrt dauert etwa 4 Jahre!
Mich hat es fasziniert, auf welch vielfältige Weise der Fluss genutzt wird. Da wird gepinkelt, gebadet, gespuckt, mit Flusswasser die Zähne geputzt, das Wasser getrunken, geschwommen, gebetet, meditiert, gesungen, gefischt, transportiert und Kleidung geschrubbt. Wir versuchten auch unsere Kleider am Fluss zu schrubben und zum trocknen an die Sonne zu legen. Das war sehr lustig, doch die Kleider waren nachher eher schmutziger als vorher. Es ist mir ein Mysterium, wie es die Inder schaffen, dass ihre Kleider stets sauber sind, bei all dem Dreck überall.
Mehrere Male mieteten wir ein Ruderboot und einen Ruderer und machten kleine Ausfahrten z.B. zu Wasserfällen in der Nähe.

Tja und die Zeit verging wie im Flug und schon bald mussten wir wieder die schreckliche Jeep-Reise zurück nach Bhopal antreten. Diesmal war es sogar noch schlimmer, weil unterwegs bei drei Personen Malaria ausbrach und sie immer wieder erbrechen mussten. Schliesslich kamen wir dann doch sehr sehr müde in Bhopal an und quartierten Tanja und Eva in ein Hotel ein, bevor wir alle schlafen gingen.

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Gebäude in Mandu und unsere Fahrräder

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Naja, ich :-P

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Eva, ich und Tanja bei den Höhlen in Mandu.

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Baumwolle für eure Unterwäsche.

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Marissa bei den Wasserfällen

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Ja, das Fahrradfahren war lustig.

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Eindrückliche Baobab-Bäume in Mandu.

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Kinder und Tiere hat es überall wie Sand am Meer ;-)

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In Maheswar

Mittwoch, 14. Dezember 2005

MALARIA

Tanja, Eva, Marissa und ich, wir haben alle Malaria und fühlen uns so mies wie noch nie. Ich darf noch nicht einmal Malaria-Medis nehmen, weil ich zu stark Durchfall habe.

Samstag, 3. Dezember 2005

DOW poisened Kids

Boy1
Bildererklärung siehe Blog von Freitag.

Samstag: Ab nach Mandu

Ich werde nun etwa 10 Tage lang keinen Blog-Eintrag machen, da ich mit Tanja, Evi, Marissa, Terry, und Steve einen Trip nach Mandu und Maheswar mache.
Heute gabe es einen zweitstündigen Protestmarsch für Gerechtigkeit in Bhopal. Die Demonstration war faszinierend. Die Leute in Bhopal haben viel Power, um für ihre Sache zu kämpfen. Ich hoffe sie werden eines Tages Gerechtigkeit erleben.
Doch nun bin ich k.o. Mit der Zeit kostet es ziemlich viele Nerven, wenn jeder kleine Knirps in Bhopal das Gefühlt hat, er müsse die zwei Sätze Englisch, die er sprechen kann, an mir ausprobieren. What is your Name? Where are xou from? Und das hunderte Male am Tag!!!!
Ich werde nun etwa 10 Tage lang keinen Blog-Eintrag machen, da ich mit Tanja, Evi, Marissa, Terry, und Steve einen Trip nach Mandu und Maheswar mache.
Heute gabe es einen zweitstündigen Protestmarsch für Gerechtigkeit in Bhopal. Die Demonstration war faszinierend. Die Leute in Bhopal haben viel Power, um für ihre Sache zu kämpfen. Ich hoffe sie werden eines Tages Gerechtigkeit erleben.
Doch nun bin ich k.o. Mit der Zeit kostet es ziemlich viele Nerven, wenn jeder kleine Knirps in Bhopal das Gefühlt hat, er müsse die zwei Sätze Englisch, die er sprechen kann, an mir ausprobieren. What is your Name? Where are xou from? Und das hunderte Male am Tag!!!!

Freitag: Jahrestag der Union-Carbide-Gas-Katastrophe

Das Gasunglück in Bhopal geschah in der Nacht vom 2. auf den 3. Dezember 1984. Jedes Jahr gibt es deshalb während diesen beiden Tagen verschiedenste Aktivitäten in Bhopal. Heute war also der erste, der beiden Anniversairy-Tage.

Ich musste früh aufstehen und noch einige Dinge für das Museum vorbereiten. Nach einigem Üben schafften wir es sogar den Drucker in Gang zu bringen. Dann düste ich mit dem Material als Kurier zum Museum und dann sogleich weiter. Um 09:30 hatte ich ein Interview-Termin mit Babu Lal Gaur, dem ehemaligen Chief Minister von Madhja Pradesh.
Habe ich euch diese Geschichte schon erzählt? Nach wochenlangem herumtelefonieren und organisieren gelang es mir schliesslich anfangs dieser Woche einen Interview-Termin mit dem Chief Minister zu erhalten. Ganz stolz auf diesen Erfolg erzählte ich dies Rachna, meiner Betreuerin. Sie gratulierte mir, erklärte mir aber, dass vor zwei Tagen der Chief Minister abgewählt wurde und nun ein neuer an der Regierung ist :-P Naja, ich machte das Interview trotzdem. Babu Lal Gaur war ganz freundlich, spricht aber ein katastrophales Englisch. Er findet, dass grundsätzlich alle Leute in Bhopal Wiedergutmachungsgelder bekommen sollen. (Will da jemand wiedergewählt werden?!)

Dann düste ich mit der Riksha zum Museum. Ich muss sagen darauf bin ich auch ein wenig stolz; Bhopal ist eine Millionenstadt und ich flitze ganz alleine durch die Stadt und finde meistens sogar die Adressen die ich suche, was schon sehr erstauntlich ist. Es ist nämlich das allermeiste nur auf Hindi angeschrieben und nur die wenigsten Leute sprechen Englisch.

Ich kam gerade rechtzeitig für die Eröffnungszeremonie beim Museum an. Das Museum befindet sich im alten Sambhavna Gebäude und es wurde anlässlich des Bhopal-Gas-Tragedy-Jahrestages eröffnet. Im Museum befinden sich grösstenteils Portrait-Fotos und persönliche Gegenstände von Kindern, Männer und Frauen, die an den Folgen der Gas-Katastrophe gestorben sind. In tagelanger Arbeit haben Marissa und ich die Portraits zusammengebastelt.
Im Museum befinden sich auch Karten der Kontaminierung, Protest-Plakate, Fotos der verschiedenen Kampagnen und ein Wasserkochtopf, dessen Korrosionsschäden die Auswirkungen des Kontaminierten Trinkwassers verdeutlichen.

Nach der feierlichen Eröffnungszeremonie im Museum gab es eine Verschnaufpause. Gegen Abend fuhren wir dann zum New Market, wo zwei Demonstrationen statt fanden. Ich wurde dort vom Fernsehen interviewt. Dann nahmen wir eine Riksha zur Union Carbide Fabrik. Dort fand ein weiterer Protestmarsch statt, der mich sehr berührte. Behinderte Kinder machten einen Fackelumzug und forderten von DOW Chemical Gerechtigkeit. Das Gas von Union Carbide schädigte ihre Eltern, weshalb diese Kinder mit Behinderungen zur Welt brachten.

Girl1
Mädchen am Fackelumzug

Girl2
Junge Frau im Rollstuhl

Rollstuehle
Behinderte Kinder und ihre Eltern

Fackelumzug
Der Fackelumzug


Indische Demonstrationen sind sehr emotional. Es hatte viel mehr Frauen als Männer. Und auch schon sehr alte Frauen schrieen so laut sie konnten; „ Union Carbide, verschwinde aus Indien!“.

Ich verschwinde jetzt mal ins Bett.
Gute Nacht, Matthias

Samstag: Ab nach Mandu

Heute morgen bin ich ganz schlaftrunken ins Badezimmer gewankt und dann wieder schlaftrunken, verstrubbelt und im Pyjama aus dem Badezimmer heraus gewankt: Doch was kommt mir da entgegen?! Die weltberühmten YESMEN und eine auf mich gerichtete Kamera :-P
Die YESMEN wohnen also jetzt im Zimmer neben mir. Wer sie noch nicht kennt, der sollte sich den Film ansehen oder zumindest ihre Website besuchen.

Sonntag, 27. November 2005

Felsmalereien in Bimbetka

Hey Leute. Huch ich sehe gerade, ich muss dringend mein Tagebuch nachführen.

Diese Woche am 2/3 Dezember is der der Jahrestag der "Union Carbide Gas Tragedy". Am Samstag ist deshalb in ganz Madhya Pradesh ein Gedanktag und die Leute gehen nicht arbeiten. Hier in Sambhavna Clinic laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren. Um den Jahrestag herum kommen immer viele Leute nach Sambhavna, diese Jahr zum Beispiel THE YES MAN

Es sind Demonstrationen geplant und in Sambhavna werden Filme gezeigt und Poster aufgehängt.

Letze Woche habe ich zum ersten Mal in meinem Leben Thanksgiving gefeiert: mit indischen Pakoras, Raita, Kir, Paratha etc. und Stuffing (Das Zeug, das normalerweise in den Truthahn gestopft wird), welchen die Amis von zuhause mitgebracht haben. Zum Dessert haben wir versucht Ana's Cheescakerezept umzusetzen, was sogar erstaunlich lecker herausgekommen ist.
Falls ihr jemals irgendwo am Ende der Welt sitzt, keinen Backofen, keinen Kühlschrank und keine passenden Zutaten habt, dann müsst ihr umbedingt folgendes Cheescakerezept ausprobieren:
- Kokoskekse und Digestives zerkrümeln
- Butter schmelzen und mit den Krümeln vermischen
- den "Teig" mit viel Kraft auf dem Boden irgendeiner "Form" zusammenpressen.
- dann in einer Schüssel Kondensmilch (Nestle :-P), Rahm und viel viel Limettensaft vermischen und das ganze auf den "Tortenboden" geben und an die frische Luft stellen (mangels Kühlschrank). Der Limettensaft macht, dass sich das ganze verfestigt.
- dann das "cake" mir irgendwas geeignetem verzieren
und reinbeissen.
Bereits ein kleines Stück haut jeden um :-)

Cheesecake2
The famous Sambhavna-Anna-Cheescake ;-)

Wenn ich hier ab und zu in englisch schreibe, dann liegt es daran, dass es inzwischen auch einige internationale Gäste in meinem Blog hat und die sonst nix verstehen.

Am Samstag gab es eine kleine Tea-Party, an der sich Therry von allen Sambhavna-Leuten veraschiedete. Beinahe jeder hielt eine kleine Dankesrede für Therry.

Josh in unserer Gartenhütte, die übrigens mit Kuhdung gepflaster wurde. Kuhdung ist hier das ultmative Material das einfach für alles verwendet werden kann: Häuser bauen, Plätze pflastern, Feuer machen, düngen, Krankheiten behandeln etc etc.

Am Sonntag machten wir Volunteers und die Gärtner mit zwei Jeeps einen Ausflug zu den Felsmalereien von Bimbetka. Die älstesten Malereien sind gemäss LonelyPlanet 12'000, gemäss Biju 15'000 und gemäss Angelie und Informationstafeln 100'000 Jahre alt. Ernüchtert hat mich die Tatsache, dass hier über Jahrtausende Felsmalereien erhalten blieben und dann innert wenigen Jahrzehnten ein Grossteil der Malereien zerstört wurde durch Sauren Regen wegen der Industrie, Blitzlichter der Kameras und Rumgekritzel von Touristen.

Felsmalerei in Bimbetka

Malerei
Felsmalerei in Bimbetka
Bimbetka
Felsblock in Bimbetka, umgeben von einem Teak-Wald.
Gardeners
Die Gärtner-Familien

Kiddies
Die Gärtner-Kinder
Marissa_Angelie
Marissa aus Hawaii und Angelie aus Dehli

Mukesh
Mukesh der Gärtner, der immer gerne posiert

Nikhil_Girl
Nikhil aus Kansas, der in Indien heiraten will mit einem der Gärtner-Kinder :-)

Matthias Stucki in Bhopal

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Zuletzt aktualisiert: 17. Mär, 18:19

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