Museum Weihnachten und Ziegen
So, es ist höchste Zeit, dass ich wieder einmal einen Blog schreibe. Ich muss also ein wenig in meiner Errinnerung herumsuchen, was denn in letzter Zeit so geschah.
Vor ungefähr zwei Wochen habe ich am Sonntag mit Emma aus Chicago einen Ausflug gemacht, wie es hier vermutlich die Upper-Class-Bhopali jeden Sonntag machen. Wir haben eine Rikshaw zum See genommen, sind die Seepromenade entlang flaniert, haben ein Pedalo gemietet und sind um die Insel gestrampelt, sind durch den riesigen Park des Indira-Gandhi-Museums mit den vielen Tribal Hütten spaziert, haben das Museum besucht und haben im Fast-Food-Restaurant etwas unappetitliches gegessen. Im Museum gab es eine Ausstellung über die Entwicklung des Menschen mit Neandertaler und so. Emma hat mir erzählt, dass so eine Ausstellung in den USA wegen den christlichen Fundis niemals zugelassen würde.
Das Museum befindet sich in einem riesigen Gebäude, das vom Architekten Charles Correa gebaut wurde und das ganze Museum ist noch fast moderner als die modernsten Museen in der Schweiz und das hat mich schon fast vom Hocker gehauen. (öh, gibt es diese Redewendung?). Bim Spaziergang im Park hat mir dann Emma von ihrer spannenden Arbeit mit Transgender People in Indien und Thailand erzählt. Und in dem Fast-Food-Restaurant habe ich eine Veg-Kathi-Roll bestellt. Keine Ahung, was ich da gegessen habe, aber empfehlen tue ich es niemandem.

Der Upper Lake mit vielen Booten.

Emma und eine Hütte im Museums-Park

Nein, das ist kein Osterhase sondern ein Pferd!

Das Museumsgebäude von Charles Correa (Für Marc und andere Architekten). Das Gebäude gefällt mir eigentlich nicht so...

Überall beim Museum gab es kleine Verzierungen
Im Moment ist es in der Sambhavna-Klinik, wo ich arbeite etwas gemütlicher und ruhiger als sonst. Der Boss ist für zwei Wochen in den Ferien und plötzlich arbeiten alle nur noch die Hälfte und liegen lieber in der Sonne.

So sieht das Gruppen-Meeting aus, wenn der Boss nicht da ist ;-)
Heilig Abend war hier ganz stinklangweilig und normal, ausser dass ich zwei Päckli auspacken durfte, die Tanja gebracht hatte. Die Weihnachtsgüezi von Tanja haben dann unsere Weihnachtsstimmung noch gerettet.
Am Weihnachtstag wollten wir in den Safari-Park gehen, doch der war geschlossen und so sind wir einfach ein wenig herumspaziert. Am Abend waren wir dann in La Kuchina, dem einzigen italienischen und europäischen Restaurant in Europa. Das Restaurant ist auch sehr nobel und etwa dreimal so teuer wie andere Restaurants (Aber immernoch günstiger als bei euch *hehe*). Dort haben wir dann so richtig zugeschlagen und ein 5-gängiges Menü bestellt, bis wir am Schluss kugelrund nach hause purzelten. Auf dem Weg kamen wir noch an einer Hochzeit vorbei:

Die Hochzeiten hier sind immer ein ausgelassenes Freudenfest. Doch trotz aller Freude finde ich auch immer einen traurigen Aspekt: Die Leute auf dem Bild, die die Lampen tragen sind mausarm. Ihr Job ist es als Wandernde Lampen neben dem Musik-Wagen zu gehen. Dazu tragen sie den vermutlich einzigen Sari, den sie besitzen. Tagsüber sehe ich die Leute manchmal in der Stadt auf Arbeitssuche mit den Lampen auf dem Kopf herumgehen. Da die Lampen aneinandergekettet sind, müssen sie immer alle in einer Reihe gehen und können sich nicht frei bewegen, ausser sie stellen die Lampe ab.
Seit Weihnachten bin ich jeden Tag daran mit den Behörden in Delhi zu kommunizieren: Telefon, Telefon, Telefon, Email, Fax etc. Da wir hier keinen Fax haben, muss ich jedesmal etwa 10 Minuten zu Fuss der Berasia-Road entlang zu einem Fax-Geschäft gehen. Wegen all den Abgasen und dem Blei in der Luft protestieren inzwischen meine Atemwege lauthals. *husthust*. Ich nehme meistens meine Kamera mit, falls sich mal ein Schnappschuss ergibt, wie zum Beispiel folgender:

Bis jetzt konnte ich für in Dehli folgende Interviews arrangieren:
- Secretary of Pollution Control Board
- Secretary of Indian Council of Medical Research
- Secretary od Bhopal Cell, Ministry od Chemicals and Fertilizer
So, die Arbeit geht weiter.
Liebe Grüsse
Matthias
P.S. Es freut mich, dass sich so viele per Blog gemeldet haben! Antworten werden noch kommen.
Vor ungefähr zwei Wochen habe ich am Sonntag mit Emma aus Chicago einen Ausflug gemacht, wie es hier vermutlich die Upper-Class-Bhopali jeden Sonntag machen. Wir haben eine Rikshaw zum See genommen, sind die Seepromenade entlang flaniert, haben ein Pedalo gemietet und sind um die Insel gestrampelt, sind durch den riesigen Park des Indira-Gandhi-Museums mit den vielen Tribal Hütten spaziert, haben das Museum besucht und haben im Fast-Food-Restaurant etwas unappetitliches gegessen. Im Museum gab es eine Ausstellung über die Entwicklung des Menschen mit Neandertaler und so. Emma hat mir erzählt, dass so eine Ausstellung in den USA wegen den christlichen Fundis niemals zugelassen würde.
Das Museum befindet sich in einem riesigen Gebäude, das vom Architekten Charles Correa gebaut wurde und das ganze Museum ist noch fast moderner als die modernsten Museen in der Schweiz und das hat mich schon fast vom Hocker gehauen. (öh, gibt es diese Redewendung?). Bim Spaziergang im Park hat mir dann Emma von ihrer spannenden Arbeit mit Transgender People in Indien und Thailand erzählt. Und in dem Fast-Food-Restaurant habe ich eine Veg-Kathi-Roll bestellt. Keine Ahung, was ich da gegessen habe, aber empfehlen tue ich es niemandem.

Der Upper Lake mit vielen Booten.

Emma und eine Hütte im Museums-Park

Nein, das ist kein Osterhase sondern ein Pferd!

Das Museumsgebäude von Charles Correa (Für Marc und andere Architekten). Das Gebäude gefällt mir eigentlich nicht so...

Überall beim Museum gab es kleine Verzierungen
Im Moment ist es in der Sambhavna-Klinik, wo ich arbeite etwas gemütlicher und ruhiger als sonst. Der Boss ist für zwei Wochen in den Ferien und plötzlich arbeiten alle nur noch die Hälfte und liegen lieber in der Sonne.

So sieht das Gruppen-Meeting aus, wenn der Boss nicht da ist ;-)
Heilig Abend war hier ganz stinklangweilig und normal, ausser dass ich zwei Päckli auspacken durfte, die Tanja gebracht hatte. Die Weihnachtsgüezi von Tanja haben dann unsere Weihnachtsstimmung noch gerettet.
Am Weihnachtstag wollten wir in den Safari-Park gehen, doch der war geschlossen und so sind wir einfach ein wenig herumspaziert. Am Abend waren wir dann in La Kuchina, dem einzigen italienischen und europäischen Restaurant in Europa. Das Restaurant ist auch sehr nobel und etwa dreimal so teuer wie andere Restaurants (Aber immernoch günstiger als bei euch *hehe*). Dort haben wir dann so richtig zugeschlagen und ein 5-gängiges Menü bestellt, bis wir am Schluss kugelrund nach hause purzelten. Auf dem Weg kamen wir noch an einer Hochzeit vorbei:

Die Hochzeiten hier sind immer ein ausgelassenes Freudenfest. Doch trotz aller Freude finde ich auch immer einen traurigen Aspekt: Die Leute auf dem Bild, die die Lampen tragen sind mausarm. Ihr Job ist es als Wandernde Lampen neben dem Musik-Wagen zu gehen. Dazu tragen sie den vermutlich einzigen Sari, den sie besitzen. Tagsüber sehe ich die Leute manchmal in der Stadt auf Arbeitssuche mit den Lampen auf dem Kopf herumgehen. Da die Lampen aneinandergekettet sind, müssen sie immer alle in einer Reihe gehen und können sich nicht frei bewegen, ausser sie stellen die Lampe ab.
Seit Weihnachten bin ich jeden Tag daran mit den Behörden in Delhi zu kommunizieren: Telefon, Telefon, Telefon, Email, Fax etc. Da wir hier keinen Fax haben, muss ich jedesmal etwa 10 Minuten zu Fuss der Berasia-Road entlang zu einem Fax-Geschäft gehen. Wegen all den Abgasen und dem Blei in der Luft protestieren inzwischen meine Atemwege lauthals. *husthust*. Ich nehme meistens meine Kamera mit, falls sich mal ein Schnappschuss ergibt, wie zum Beispiel folgender:

Bis jetzt konnte ich für in Dehli folgende Interviews arrangieren:
- Secretary of Pollution Control Board
- Secretary of Indian Council of Medical Research
- Secretary od Bhopal Cell, Ministry od Chemicals and Fertilizer
So, die Arbeit geht weiter.
Liebe Grüsse
Matthias
P.S. Es freut mich, dass sich so viele per Blog gemeldet haben! Antworten werden noch kommen.
matthiasstucki - 28. Dez, 11:01