Von Wolken, Hochzeit und Behörden
Heute habe ich eine echte kleine weisse Wolke am Horizont gesehen! Villeicht kommt es ja dieses Jahr sogar noch einmal regnen :-P
Vorgestern Abend waren wir zu einem Hochzeit eingeladen. Der Cousin einer Klinik-Angestellten heiratete und somit war die ganze Klink für das Fest eingeladen. Ich war ganz hingerissen von der freudigen Fest-Atmosphäre und dem leckeren Essen. Das Hochzeit fand openair statt und überall gab es Essensstände. Ich habe soviel gegessen, dass ich beinahe geplatzt wäre und dann kam noch das Dessert, bzw die Desserts! Das indische Nationaldessert, eine Art supersüsse Teigkugeln in einer noch süsseren Caramel-Sauce hat es mir sehr angetan. Die anderen Desserts waren teilweise so wahnsinnig süss, dass ich sie einfach nicht essen konnte. Wir Westler wären natürlich für die Kinder sehr interessant und alle wollten wissen wie ich heisse, wie mein Vater heisst, wie meine Mutter heisst und wie mein Sohn heisst! Mein Sohn?!!
Danach haben mich ein paar Jugendliche trotz Wiederstand auf die Tanzfläche genötigt, wo wir dann ziemlich wild getanzt haben. Ein wenig peinlich, da ich keine Ahnung habe von modernem indischem Tanz und alle Erwachsenen nur zugeschaut und nicht getanzt haben. Aber immerhin, die schöne Natascha hat mir in ihrem holprigen Englisch gesagt:“ You dance very well.“, worum mich Joakin, Daniel und Dr. Annan sicher beneiden. Die drei fliegen nämlich auf die schöne Natasha. Dies passt wiederum der etwas weniger schönen, aber sehr energischen Mazaraa nicht, die auf den Joakin steht. Die ganzen Techtelmechtelein hier in der Klink sind sehr amüsant und passieren tut sowieso nichts weiteres, weil sich das nicht gebührt.
An der Hochzeit war wirklich alles ganz wunderbar. Falls ich eines Tages doch plötzlich heiraten sollte, dann müsstet ihr wohl alle nach Indien kommen J Hier sind die Hochzeiten einfach besser! Wobei, das Brautpaar hat mir ein wenig leid getan: Sie mussten stundenlang stehen, krampfhaft lächeln und unbrauchbare Geschenke entgegen nehmen.
Gestern abend war ich nach der Arbeit glücklich. Ich hatte nämlich wirklich zwei fertige Behörden-Interviews in den Händen. Der Nicolas meinte mit indischen Behörden klar zu kommen sei etwa gleich schwierig, wie gegen das Karma zu kämpfen. So arg scheint es nun doch nicht zu sein, jedenfalls wenn ich jemanden finde, der Englisch spricht. Bei Mr. Dubey, dem Chairman des Madhya Pradesh Pollution Control Board und ehemaligem Umweltmanagement-Professor vorzusprechen war tatsächlich nicht ganz einfach, doch schliesslich wurde ich zu ihm ins Büro gelassen. Er hat mich zwar ziemlich arrogant behandelt und mir verboten für das Interview ein Audio Recorder zu benutzen, doch das Interview war trotzdem sehr aufschlussreich. Er verriet mir, dass er die in Bhopal aktiven NGOs als reine Lärm-Macher abtut und er findet, dass die Expertise für die Sanierung des Kontaminierten Union Carbide Geländes sehr wohl in Indien vorhanden sei. Ich bezweifle diese Ansichten etwas, wenn ich sehe, mit was für niedrigen Anforderungen dieses Jahr mit Sanierungen begonnen wurde.
Gleich neben dem Bürogebäude von Mr. Dubey sah ich das Büro von WWF Madhya Pradesh angeschrieben. Ich machte also kurz einen kleinen Besuch und die State Ministerin des WWF MP erklärte mir, wie sie in Bhopal vor allem mit Schulkindern arbeiten.
Gestern fuhren wir noch mit einer ganz peppigen Riksha. Hier haben viele Rikshas bessere Soundanlagen, als die modernsten Offroader in der Schweiz. Und wenn dann der Fahrer die indische Kitschpopmusik mit viel Bass einschaltet, bläst es einem beinahe von der Sitzbank. Zudem hatte das die Riksha noch eine blinkende farbige Disco-Beleuchtung. Riksha fahren ist also immer wieder ein Erlebnis.
Vorgestern Abend waren wir zu einem Hochzeit eingeladen. Der Cousin einer Klinik-Angestellten heiratete und somit war die ganze Klink für das Fest eingeladen. Ich war ganz hingerissen von der freudigen Fest-Atmosphäre und dem leckeren Essen. Das Hochzeit fand openair statt und überall gab es Essensstände. Ich habe soviel gegessen, dass ich beinahe geplatzt wäre und dann kam noch das Dessert, bzw die Desserts! Das indische Nationaldessert, eine Art supersüsse Teigkugeln in einer noch süsseren Caramel-Sauce hat es mir sehr angetan. Die anderen Desserts waren teilweise so wahnsinnig süss, dass ich sie einfach nicht essen konnte. Wir Westler wären natürlich für die Kinder sehr interessant und alle wollten wissen wie ich heisse, wie mein Vater heisst, wie meine Mutter heisst und wie mein Sohn heisst! Mein Sohn?!!
Danach haben mich ein paar Jugendliche trotz Wiederstand auf die Tanzfläche genötigt, wo wir dann ziemlich wild getanzt haben. Ein wenig peinlich, da ich keine Ahnung habe von modernem indischem Tanz und alle Erwachsenen nur zugeschaut und nicht getanzt haben. Aber immerhin, die schöne Natascha hat mir in ihrem holprigen Englisch gesagt:“ You dance very well.“, worum mich Joakin, Daniel und Dr. Annan sicher beneiden. Die drei fliegen nämlich auf die schöne Natasha. Dies passt wiederum der etwas weniger schönen, aber sehr energischen Mazaraa nicht, die auf den Joakin steht. Die ganzen Techtelmechtelein hier in der Klink sind sehr amüsant und passieren tut sowieso nichts weiteres, weil sich das nicht gebührt.
An der Hochzeit war wirklich alles ganz wunderbar. Falls ich eines Tages doch plötzlich heiraten sollte, dann müsstet ihr wohl alle nach Indien kommen J Hier sind die Hochzeiten einfach besser! Wobei, das Brautpaar hat mir ein wenig leid getan: Sie mussten stundenlang stehen, krampfhaft lächeln und unbrauchbare Geschenke entgegen nehmen.
Gestern abend war ich nach der Arbeit glücklich. Ich hatte nämlich wirklich zwei fertige Behörden-Interviews in den Händen. Der Nicolas meinte mit indischen Behörden klar zu kommen sei etwa gleich schwierig, wie gegen das Karma zu kämpfen. So arg scheint es nun doch nicht zu sein, jedenfalls wenn ich jemanden finde, der Englisch spricht. Bei Mr. Dubey, dem Chairman des Madhya Pradesh Pollution Control Board und ehemaligem Umweltmanagement-Professor vorzusprechen war tatsächlich nicht ganz einfach, doch schliesslich wurde ich zu ihm ins Büro gelassen. Er hat mich zwar ziemlich arrogant behandelt und mir verboten für das Interview ein Audio Recorder zu benutzen, doch das Interview war trotzdem sehr aufschlussreich. Er verriet mir, dass er die in Bhopal aktiven NGOs als reine Lärm-Macher abtut und er findet, dass die Expertise für die Sanierung des Kontaminierten Union Carbide Geländes sehr wohl in Indien vorhanden sei. Ich bezweifle diese Ansichten etwas, wenn ich sehe, mit was für niedrigen Anforderungen dieses Jahr mit Sanierungen begonnen wurde.
Gleich neben dem Bürogebäude von Mr. Dubey sah ich das Büro von WWF Madhya Pradesh angeschrieben. Ich machte also kurz einen kleinen Besuch und die State Ministerin des WWF MP erklärte mir, wie sie in Bhopal vor allem mit Schulkindern arbeiten.
Gestern fuhren wir noch mit einer ganz peppigen Riksha. Hier haben viele Rikshas bessere Soundanlagen, als die modernsten Offroader in der Schweiz. Und wenn dann der Fahrer die indische Kitschpopmusik mit viel Bass einschaltet, bläst es einem beinahe von der Sitzbank. Zudem hatte das die Riksha noch eine blinkende farbige Disco-Beleuchtung. Riksha fahren ist also immer wieder ein Erlebnis.
matthiasstucki - 20. Nov, 09:39