Montag, 31. Oktober 2005

Angekommen

Hallo zämä
Nun bin ich also in Bhopal angekommen. Ich muss schon sagen, der Kulturschock am Anfang war sehr gross! Nach einem langen Flug von Zürich via Wien bin ich vorgestern um Mitternacht in Dehli angekommen. Dort haben mich gleich beim Ausgang 100erte Inder angestarrt und gerufen, um mir ein Taxi oder ein Zimmer anzubieten. Ich musste dann mit einem Bus zu einem anderen Gate für den Weiterflug, doch unterwegs platzte ein Pneu und die Chauffeure bastelten etwa eine Stund lang daran herum, bis sie beschlossen ein Ersatzbus zu besorgen. Am Gate angekommen, musste ich bis um morgen um 6 auf den Weiterflug warten. Als ich am Gate ankam redete plötzlich ein Inder so lange auf mich ein und erklärte mir, dass er mich dorthin bringe, wo ich am Flughafen gemütlich warten könne, bis ich in sein Auto stieg. Doch er brachte mich in ein Hotel. Das hatte ich so nicht erwartet und ich legte so lange Protest ein, bis er mich zurück zum Gate brachte. Ich war dann zu nervös, um noch schlafen zu können. Zudem musste ich bereits um 03:30 einchecken.
Als das Flugzeug dann in Bhopal zum landen ansetzte, schaute ich aus dem Fenster und dachte nur: Huch, das siehr ja echt so aus, wie jeweils in den Nachrichten über den Irak. Zudem konnte ich Kamelherden sehen. Am Flughafen nahm ich ein Taxi und konnte mich nicht dagegen wehren schliesslich ganze 300 Rupien (umgerechnet 10 Franken) zu behalten. Ich hatte die Adresse vom Sambhavna Spital. Doch an dieser Adresse angekommen, was weit und breit niemand vom Spital zu sehen. Der Taxi-Chauffer erklärte mir, dass die wohl erst um 10.00 kämen. Ich war sehr verunsichert. Schliesslich fanden wir heraus, dass das Spital letzen März umgezogen war. Wir fuhren also weiter durch Strassen mit Verkehrschaos und voller heiligen Kühen und spielenden Kindern, bis wir das Spital doch noch fanden. Im Spital wurde ich zu Sathju geführt, dem Cheff des Spitals. Der war natürlich very busy, zeigte mir mein Zimmer und gab mir einiges zum einlesen. Bald gab es Mittagessen - dalbad = Reis mit Curry-Linsen, wie immer. So lernte ich nach und nach die anderen Volunteers kennen: drei Amerikaner, zwei Engländer und ein Guatemaltese. Bei unserem Esszimmer hat es überall Streifenhörnchen, die herumrennen und Essen klauen. Am Nachmittag ist immer Siesta. Am Abend gingen wir schliesslich zu viert mit einer Autoriksha - eine Art mini mini mini Taxi in die Stadt. Diesmal haben wir für uns vier total gerade mal 30 Rupien, umgerechnet 1 Franken bezahlt. Ich habe ganz leckere chinesische gebratene Nudeln gegessen und schmutziges Vanille-Eis. Das Einschlafen am Abend war ziemlich schwer, wegen der vielen Geräusche der Stadt: Tempelmusik aus dem Hindutempel, Gebetsgesänge aus den Moscheen und andauerndes hupen der Züge. Kurz vor dem Einschlafen hatte ich noch eine Idee, was ich in Bhopal machen könnte. Also eigentlich hatte bereits meine ETH-Betreuerin diese Idee für mich: Den Aspekt der Gerechtigkeit in Bhopal untersuchen, die Meinungen der verschiedenen Akteure usw.
Sambhavna
Das Spital

Zimmer
Das Boys-Zimmer

Esszimmer
Das Esszimmer

Streifenhörnechen hat es überall
Streifenhörnchen (Hier Chipmonks) hat es überall!Die sind stinkfrech und klauen einem das Essen. Dazu zwitschern sie andauernd fröhlich :-P

Matthias Stucki in Bhopal

Praktikum in Indien

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